Alarmzeichen schlechter Kunden

Dieser Artikel wurde vor dem Rebranding im Juli 2023 veröffentlicht. Vor dieser Zeit handelte es sich bei dieser Website noch um einen reinen Blogger-Ratgeber. Mehr dazu hier.

Besonders am Anfang, wenn noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt wurden, liegt die potentielle Fehlerquote extrem hoch. Auch ich war nicht davor gefeit, hin und wieder einen üblen Fauxpas zu begehen, der mich Wochen später zur Weißglut zu treiben vermochte. Nutze du nun die Gelegenheit und lerne aus meinen Fehlern. Zusätzlich dazu kläre ich dich auf, worauf du unbedingt achten musst, um Alarmzeichen für schlechte Kunden von Bloggern sofort zu erkennen.

Nutze Kontakte, um dich zu informieren

Auf Facebook gibt es zahlreiche Gruppen, in denen sich Blogger austauschen können. Ein Faktor davon sind auch Kooperationsanfragen, die eigentlich auf der Website der Anfragen aus der Hölle landen sollten. Während das ganz amüsant zu lesen sein kann, wenn alle rechtlichen Aspekte beachtet werden, spricht doch eigentlich nichts dagegen, die Anderen vor derlei Angeboten zu warnen.

Aber sei vorsichtig! Denn wenn du einfach ganz offen den Firmennamen oder auch den deines Kontaktes erwähnst, begehst du dabei im Grunde Rufmord. Es steht dir frei, Informationen weiterzutragen, die du ohne Weiteres belegen kannst. Nur nicht öffentlich, sondern indem du die Funktion der privaten Nachricht nutzt.

Anders herum funktioniert es genau gleich. Nutze diese Gruppen und auch generell deine Kontakte zu anderen Bloggern, damit ihr euch gegenseitig vor unseriösen Kunden warnt.

Überprüfe die Mail(s), die du erhältst

Ein potentieller Kunde schreibt dir, da er einen Artikelplatz auf deinem Blog kaufen möchte. Was befindet sich in dieser? Siehe nicht nur die offensichtlichen Dinge, wie die Auftragsdetails, die dir der Kunde übermittelt. Blicke zwischen die Zeilen. Geht aus dem Mail ausschließlich hervor, dass du etwas für den Kunden tun sollst? Oder sind da auch wichtige Informationen darüber enthalten, warum die Zusammenarbeit für dich positiv verlaufen würde?

  • Von welcher Mailadresse kommt die Anfrage? Ist es eine Toplevel-Domain oder eine Freemail-Adresse?
  • Sind Unternehmensinformationen enthalten? Sendet der Kunde eine Signatur oder nur einen Abschiedsgruß mit einem kurzen Namen mit?
  • Geht aus dem Mail hervor, an wen die Rechnung ausgestellt würde?
  • Wird dir klar vermittelt, dass ein Budget für diese gemeinsame Kooperation vorhanden ist?

Es spricht nichts dagegen, fehlende Informationen einfach kurz einzuholen. Allerdings sind die beiden erstgenannten Punkte sehr starke Alarmzeichen dafür, ob es sich dabei um schlechte Kunden von Bloggern hält.

Sieh dir die Unternehmenswebsite genau an

Bekommst du nur die Zieladresse übermittelt, auf die du in deinem Artikel verlinken sollst, muss das nicht automatisch bedeuten, dass es sich hier auch um deinen direkten Kunden handelt. Nicht selten handelt eine Agentur im Auftrag der Zielseite. Oder zumindest ein Vermittler. Erhältst du aber die Webseite deiner Kontaktperson übermittelt, überprüfe sie!

  • Auch hier gilt: Handelt es sich um eine Topleveldomain?
  • Sind Unternehmensinformationen enthalten? Damit sind gemeint: Impressum, Datenschutzerklärung, AGBs.
  • Wird im Impressum eine UID Nr. angeführt? Überprüfe diese.

Der letzte Punkt mag dir vielleicht ein bisschen paranoid erscheinen. Aber mir ist es tatsächlich schon einmal passiert, dass mir ein Kunde eine falsche UID Nr. übermittelt hat, um Nettorechnungen zu erhalten. Das fiel erst mehrere Wochen später bei der Zusammenfassenden Meldung an das Finanzamt auf und war wirklich sehr, sehr ärgerlich.

Und vergiss nicht: Frechheit siegt

Zu guter Letzt: Wenn dir ein Kunde nicht sehr seriös erscheint, so teile ihm dies mit. Begründe es aber. So lässt du die Möglichkeit im Raum, dir fehlende Informationen zukommen zu lassen. Aus der anderen Sicht betrachtet kann es schließlich sein, dass der Kunde zunächst die Gewässer austesten möchte, ehe er einen Auftrag erteilt. Auch, wenn das sehr unkonventionell und nicht gerade seriös ist, scheint dies ein Vorgehen zu sein, das immer gängiger wird.