Wie viel kostet ein Blog?

Dieser Artikel wurde vor dem Rebranding im Juli 2023 veröffentlicht. Vor dieser Zeit handelte es sich bei dieser Website noch um einen reinen Blogger-Ratgeber. Mehr dazu hier.

Du möchtest einen Blog starten, hast aber noch keine Ahnung, mit welchen Kosten überhaupt zu rechnen ist. Dieses Problem schaffen wir heute aus dem Weg!

Doch wie auch schon im Artikel darüber, wie viel du mit dem Bloggen verdienen musst, um es hauptberuflich tun zu können, werde ich dir keine dezidierte Zahl nennen. Das geht einfach nicht. Zu unterschiedlich sind die Faktoren, die beachtet werden müssen. Anstatt dir also hier mit einer völlig austauschbaren Zahl von 80 bis 4.000 Euro im Monat erst recht die Nerven zu rauben, bringe ich dir bei, wie du deine eigene Zahl ausrechnest und endlich die langersehnte Antwort hast!

Wie-viel-kostet-ein-Blog

Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:

  • Ist es ein reines Hobbyprojekt oder willst du (später) damit Geld verdienen?
  • Was für eine Art Blog ist es? (Bezogen auf seine Größenordnung) Geht es rein um deinen Alltag oder willst du ein Magazin aufbauen?
  • Blickst du bereits auf eine treue Community zurück (z.B. durch deine Social Media Kanäle), die deinen Blog zahlreich besuchen würde oder musst du dir alles von Grund weg aufbauen?
  • Planst du, selbst zu bloggen oder willst du das andere für dich erledigen lassen?
  • Wie viele Arbeiten wirst du überhaupt auslagern müssen? (Bloginstallation, Grafik, Webdesign, Texten, SEO, anderweitiges Marketing…)

Nachfolgend sehen wir uns jeden davon noch einmal genauer an.

Vorher kommen wir aber noch zu…

Die Basics: Webspace, Domain, Grundausgaben

Unterscheide zwischen einmaligen und regelmäßigen Ausgaben!

Oft ist die Domain schon im Webspace inkludiert, meist musst du auch durch Let’s Encrypt schon gar kein SSL Zertifikat mehr bezahlen, um alle Anforderungen zu erfüllen, welche die DSGVO an Blogger stellt.

Dennoch gibt es einige Dinge, die du nicht vergessen darfst. Hier eine Liste:

Monatliche Kosten

  • Webspace & Domain
  • SSL Zertifikat
  • Mitgliedschaften für Stockfotos
  • SEO Tools
  • Software (MS Office, Photoshop, …)

Einmalige & sporadische Kosten

  • Premium Theme & Plugins
  • Werbeschaltungen
  • Dienstleister (Text, Grafik, …)
  • Gewinnspiele
  • Hardware (Kamera, Laptop, …)

Die monatlichen Kosten hast du, da du hier meist ein Abo abschließt bzw. einen dauerhaften Vertrag mit regelmäßiger (monatlicher bis jährlicher) Abrechnung eingehst.

Sporadische Kosten hingegen fallen immer nur dann an, wenn du es möchtest, weil du sie auch gerade gebucht hast. Vereinzelt kannst du es dir nicht aussuchen, etwa wenn du gerade einen Hardwareausfall hast. Dennoch ist nicht grundsätzlich regelmäßig damit zu rechnen.

Einige dieser Kosten lassen sich natürlich vermeiden, es liegt immer bei dir, inwieweit du Geld sparen möchtest. Bildbibliotheken lassen sich zum Beispiel durch die Nutzung von Creative Commons Bildern umgehen, das SSL Zertifikat ist wie erwähnt oft durch den Let’s Encrypt Dienst schon inkludiert.

Ist der Blog ein reines Hobbyprojekt oder mehr?

Ein reines Hobbyprojekt stellst du ins Internet und dann siehst du ja, ob es was wird oder nicht. Sagt man jedenfalls immer. Humbug, sage ich. Denn seit wann kosten Hobbies kein Geld? Jeder Sportverein, jede noch so kleine Bastelei, jede einzelne Aktivität kostet dich Geld. Nichts ist gratis. Daher brauchst du auch absolut kein schlechtes Gewissen haben, wenn es darum geht, dass dich dein Blog etwas kosten wird. Wichtig ist immer nur, dass du das Geld richtig investierst!

Die Frage musst du dir deshalb stellen, weil es ab einem gewissen Maß einfach übertrieben ist. Dein Blog darf dich selbstverständlich nicht finanziell ruinieren. Wer seine Seite geschäftlich betreibt und jeden Monat eine vierstellige Summe darin investiert, wird die Kosten natürlich um ein Vielfaches zurückbekommen, das nennt man im Fachjargon dann Return of Investment, kurz auch ROI. Bei einem Hobbyprojekt hast du so etwas nicht, da du keine Einnahmen hast.

Und nein: Ein Hobbyprojekt verdient kein Geld. Sobald du Geld einnimmst oder gratis Produkte erhältst, ist dein Blog gewerblich und damit kommerziell. Dann brauchst du einen Gewerbeschein und musst Steuern zahlen.

Was für eine Art Blog ist es?

Ein kleinerer Blog wird anders aufgezogen als ein Onlinemagazin. Da das Magazin täglich sehr viel mehr Leute in mehreren thematischen Kategorien versorgt, brauchst du hier auch massenweise Text. Das heißt, dass ein Team anfällt.

Entweder findest du andere Blogger, die ehrenamtlich mitmachen, oder du lagerst aus und investierst in Freiberufler. Da fallen dann gleich mehrere Dienstleistungen an; SEO, Texterstellung und Korrekturleser.

Selbstverständlich kannst du manche der Aufgaben selbst übernehmen, wenn du dich 1. damit auskennst und du 2. deine Zeit nicht besser anderweitig investieren würdest. Denn lass uns mal ganz offen sprechen: Ein Onlinemagazin gründest du nicht aus Spaß. Das soll Geld verdienen. Wenn nicht jetzt, dann später. Aber wenn du jetzt nicht dazu bereit bist, Geld zu investieren, dann lass es besser gleich bleiben. Dann hast du einfach nicht das Mindset eines Unternehmers.

Blickst du bereits auf eine treue Community zurück?

Niemand wartet darauf, dass du endlich deinen Blog in die Welt setzt, um ihn endlich zu lesen. Es sei denn, du bist bereits auf Social Media vertreten und kannst auf mehrere hundert Fans, Follower, whatever zurückblicken. In jedem anderen Fall musst du dich lange mit SEO und Marketing auseinandersetzen.

Du spielst, wenn du bei null anfangst und noch kein Publikum hast, völlig auf Zeit. Schaffst du es innerhalb von einem Monat, einen Evergreen zu schreiben? Oder brauchst zu zwölf Monate, um die ersten fruchtenden Rankings bei Google zu erklimmen? Du must dir einiges Wissen aneignen, kannst aber auch hier auf Profis setzen.

  • SEO Professionals sind dazu in der Lage, die richtigen Keywords für dich herauszusuchen, über die es sich zu schreiben lohnt. Mehr noch: Sie können dir Konzepte liefern, wie die Texte dann aufgebaut sein müssen und was sie beinhalten müssen, damit sie möglichst schnell zu ranken beginnen.
  • Autoren schreiben dir diese Texte.
  • Korrekturleser überprüfen im Anschluss, ob die Grammatik stimmt. Nicht zu verwechseln mit Lektoren, die den Text stilistisch aufwerten und sich nicht rein auf Fehler konzentrieren.
  • Und dann gibt es natürlich noch die klassischen Werbemaßnahmen, mit denen du auf dich aufmerksam machst. Das können geschaltete Anzeigen in Social Media, gebuchte Anzeigenplätze bei Keywords in Google oder auch Zusammenarbeiten mit anderen Bloggern (z.B. durch Linkkauf) sein.

Planst du, selbst zu bloggen oder gibt es andere Arbeiten, die du auslagern musst?

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Ich blogge selbst, aber nicht immer.

Bei meinem großen Korea-Onlinemagazin habe ich ein mehrere Kopf großes Team, weil es einfach nicht möglich ist, dass ich nonstop gute Texte raushaue. Auch für den Blogger-Ratgeber schreibe ich immer, wie es mir gerade in den Sinn kommt. Auf meinen weiteren Seiten beauftrage ich teils Texter, weil ich einfach keine Lust habe, etwas zu dem Thema zu schreiben. Meine Zeit ist anderweitig besser investiert; im Ausfindig machen von weiteren Begriffen, für die es sich zu ranken lohnt und im Bereich SEO.

Außerdem verdiene ich ja nicht nur durch das Bloggen Geld, sondern betreibe ja eigentlich hauptberuflich einen Onlineshop. Nur könnte ich durch das Bloggen alleine schon gut leben.

Du siehst, du musst also ganz klar deinen Horizont erweitern und darfst dich nicht darauf einschießen, dass du um jeden Preis alles ausnahmslos selbst schreiben musst. Das ist kein Schummeln. Bloggen ist einfach ein Business. Und entweder willst du davon leben können, oder du beißt dir weiter die Zähne daran aus. Es liegt bei dir.