Warum es keine Kommentarfunktion mehr auf dem Blogger-Ratgeber gibt (& warum ich auf viele Mails gar nicht reagiere)

Dieser Artikel wurde vor dem Rebranding im Juli 2023 veröffentlicht. Vor dieser Zeit handelte es sich bei dieser Website noch um einen reinen Blogger-Ratgeber. Mehr dazu hier.

Vor über zwei Jahren habe ich ja erstmals darüber geschrieben, wie wichtig Blogkommentare heutzutage eigentlich noch sind. Schon damals habe ich festgehalten, dass Kommentare nur aus zwei Gründen hinterlassen werden:

  1. Konstruktives Feedback
  2. Weil man Besucher auf die eigene Seite locken will

Die Blogkultur hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und durch die DSGVO habe ich mich ohnehin schon auf den meisten meiner Seiten dazu entschlossen, die Kommentarfunktion zu streichen. Deshalb und weil ich schlichtweg nicht die Zeit habe, mich um jeden einzelnen Kommentarbereich zu kümmern.

Witzbolde, die sich gern als Linkbuilder hervortun, machen den Moderationsaufwand in meinen Augen unsinnig hoch. Einen Rant darüber kannst du ja bereits auf meinem Blog decent-daydream lesen, und zwar hier.

Nun fragst du dich womöglich wie einige meiner Besucher, warum es nun auch auf dem Blogger-Ratgeber keine Kommentarfunktion mehr gibt. Diese Frage (sowie einige weitere) beantworte ich dir in diesem Artikel gerne.

Warum kann man keine Kommentare mehr schreiben?

Die Funktion wurde nicht sehr oft genutzt – und wenn, dann in einem Umfang, der mir ziemlich auf die Nerven gegangen ist.

Von Linkbuildern, über die ich mich ohnehin immer wieder ärgere, bis hin zu Leuten, die schlichtweg zu faul waren, die Artikel zu lesen und dann Fragen gestellt haben, die sie sich beim Durchlesen selbst beantwortet hätten.

Kann man dir stattdessen eine Mail schreiben?

Das kannst du gerne machen, aber erwarte dir besser keine Antwort darauf.

Warum antwortest du nicht auf Mails?

Wenn dir diese Situation passiert, dann ist deine Mail entweder in meinem Spamordner gelandet, oder du warst so dreist, mir eine mehrere Absätze lange Mail zu schicken, in der du irgendeine Situation schilderst und nun einen kostenlosen Rat von mir möchtest.

Oder beides. Das kommt natürlich genauso vor.

Lass mich mal eine Sache ganz klar sagen: Ich betreibe hier einen Blogger-Ratgeber, bin deshalb aber keine Beratungsstelle.

Hast du schonmal einen Ratgeber gekauft, der dir Grundlagen zu Steuerthemen beibringt, nur um dann bei dessen Rausgeber nachzufragen, ob der dir die Einnahmen-Ausgaben-Liste anfertigt? Nein? Warum bist du dann der Meinung, dass ich mir die Zeit für stundenlangen Mailverkehr nehmen werde?

Es ist schon makaber, wie sehr sich solche Situationen in der Vergangenheit gehäuft haben. Da sind Mails dabei, in denen es um meinen Artikel zur Casinowerbung geht, in dem ich wohlgemerkt Gesetzestexte zitiere. In denen wird nach meiner persönlichen Einschätzung verlangt, die doch schon aus logischen Gründen nicht von dem hier Geschriebenen abweichen kann.

Oder auch Mails, in denen ich gebeten werde, mich mal eben bei Blog XY ins Backend einzuloggen, um Google AdSense zu hinterlegen.

Das ist einfach frech. Hier gehen Leute offensichtlich davon aus, dass es mir nichts ausmacht, mich in meiner Freizeit hinzusetzen, um stundenlang irgendwelche Dinge für andere Blogger zu erledigen und Mails zu beantworten. Bezahlt wird mir diese Zeit nämlich nicht. Wie auch.

Als ich aufgrund der hohen Anzahl solcher Mails eine Dienstleistung extra für so etwas angeboten habe, wurde diese nicht gebucht. Kein einziges Mal.

Kurzum habe ich mich dadurch entschlossen, mir nicht einmal mehr die Zeit zu nehmen, auf solche Mails zu antworten. Ich lösche sie einfach.

Kann man dich auf Social Media etwas fragen?

Auch hier gilt: Erwarte dir keine Antwort.

Ich empfinde es als äußerst frech, dass wildfremde Leute andauernd angetanzt kommen und unbezahlt irgendwelche Auskünfte, Tipps und Hilfeleistungen von mir wollen. Für dich mag sich das wie eine Kleinigkeit anfühlen, würde ich aber auf jede Mail und jede Anfrage reagieren, die ich täglich erhalte, dann könnte ich diesen Blogger-Ratgeber nicht zur Verfügung stellen. Ich hätte dann nämlich schlichtweg keine Zeit, all die Texte dafür zu verfassen.

In einer Woche bekomme ich durchschnittlich 20 Anfragen per Mail. Die sind meist nicht unerheblich lang, es braucht also schonmal gut 5 Minuten, das alles zu lesen. Anschließend brauche ich vermutlich rund 15 Minuten, darauf zu antworten, denn nicht selten sind es Fragen, bei denen man sehr ins Detail gehen muss. Alternativ ist es eine kurze Antwort und es geht ein längerer Mailverkehr hin und her. Wie man es dreht und wendet, wären es im Schnitt 20 Minuten Zeit, dir mich eine einzige Mail am Ende gekostet hat.

Das sind 400 Minuten in der Woche, oder anders gesagt etwas mehr als sechseinhalb Stunden.

26 Stunden also im Monat. Das ist fast eine ganze Arbeitswoche. Und das sind auch nur die Anfragen, die per Mail bei mir reinkommen.

Wer bezahlt mir das? Du?

Warum machst du das nicht kostenlos?

Ich soll mich also in der Freizeit hinsetzen und dann nochmal genau das tun, wofür ich bezahlt werde. Wozu, um wieder ein Burnout zu bekommen? Ist das eine ernstgemeinte Frage?

Ganz pragmatisch gesehen:

  • Diesen Blog hier zu betreiben muss mir etwas bringen, sonst kann ich das nicht tun.
  • Damit mir das Betreiben etwas bringt, muss ich Einnahmen machen.
  • Und die erziele ich mit Besuchern meiner Seite oder Käufen meiner ebooks.
  • Warum sollte ich das also kostenlos tun?

Anders gefragt: Warum erarbeitest du dir dieses Wissen nicht einfach komplett alleine und ohne Hilfe meines Blogger-Ratgebers? Dann siehst du ja mal, wie viel Arbeit und Expertise da drinsteckt.

All diese Fragen werden mir regelmäßig gestellt. Wenn du jemand bist, den es schockiert, dass manche Menschen so dreist sein, dann an der Stelle mal ein dickes DANKE, dass du nicht so bist!